Was ist eine Mitarbeiterentsendung?

Was ist eine Mitarbeiterentsendung?

Unter einer Dienstreise kann sich vermutlich jeder etwas vorstellen. Meistens werden Dienstreisen mit Geschäftsleuten oder leitenden Angestellten in Verbindung gebracht, die sich auf den Weg machen, um wichtige Kunden zu treffen, Verträge auszuhandeln oder sich persönlich mit bedeutsamen Geschäftspartnern auszutauschen. Doch was ist gemeint, wenn von einer Mitarbeiterentsendung oder einem Auslandsaufenthalt die Rede ist?

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Was ist eine Mitarbeiterentsendung

In diesem Beitrag erklären wir die Begrifflichkeiten und nennen einige spannende Daten zum Thema!:

Was ist eine Mitarbeiterentsendung?

Eine Mitarbeiterentsendung liegt vor, wenn ein Mitarbeiter, der in Deutschland wohnt und arbeitet, von seinem Arbeitgeber ins Ausland geschickt wird, um dort für das Unternehmen tätig zu werden.

Dabei ist die Dauer, die der entsandte Mitarbeiter im Ausland verbringt, begrenzt. Er zieht also nicht für immer ins Ausland um, sondern kehrt nach einer gewissen Zeit nach Deutschland zurück.

Eine andere Form der Mitarbeiterentsendung kann gegeben sein, wenn ein Mitarbeiter zwar in Deutschland eingestellt wird, aber ausschließlich für den Einsatz im Ausland vorgesehen ist. Denn auch wenn nicht geplant ist, dass der Mitarbeiter in Deutschland arbeitet, entsendet ihn sein deutscher Arbeitgeber ins Ausland.

Welche Gründe kann es für eine Mitarbeiterentsendung geben?

Es kann unterschiedliche Gründe geben, warum sich ein Unternehmen dazu entschließt, einen oder mehrere Mitarbeiter ins Ausland zu schicken. So können zum Beispiel wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle spielen.

Daneben kann die Entsendung von Mitarbeitern den Mangel von Fachkräften vor Ort ausgleichen oder dazu beitragen, den Bedarf an hoch qualifizierten und direkt einsetzbaren Mitarbeitern zu decken.

Ein weiterer Grund kann sein, dass es für ein Unternehmen wichtig ist, vor Ort vertreten zu sein, etwa um Qualitätsprüfungen durchzuführen, die Beziehungen zu wichtigen Lieferanten zu pflegen oder Großkunden persönlich zu betreuen.

Aber auch der Ansatz, dass ein Mitarbeiter im Ausland ausgebildet wird, dort praktische Erfahrung sammelt und Kontakte knüpft, um dann die Geschäfte von Deutschland aus weiterzubetreuen, kann der Anlass für eine Mitarbeiterentsendung sein.

Dem entsandten Mitarbeiter kommt die Auslandserfahrung vor allem mit Blick auf seinen beruflichen Werdegang zugute. Im Lebenslauf macht sich eine Tätigkeit im Ausland immer gut. Außerdem fördert die Entsendung die persönliche Weiterentwicklung und kann die Basis für eine Beförderung schaffen.

In welchen Varianten gibt es die Mitarbeiterentsendung?

Die Bezeichnung Mitarbeiterentsendung steht als Oberbegriff für den Umstand, dass ein in Deutschland wohnender und arbeitender Mitarbeiter ins Ausland geschickt wird, um dort für seinen Arbeitgeber zu arbeiten. Generell ist so eine Entsendung immer zeitlich befristet.

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Und je nachdem, für wie lange der Mitarbeiter entsendet wird, werden verschiedene Begriffe verwendet:

  • Dauert der Aufenthalt im Ausland maximal drei Monate, wird von einer Dienstreise Der Mitarbeiter tritt also eine Reise an, die nur wenige Tage oder eben bis zu drei Monate andauern kann. Danach kehrt er an seinen Arbeitsplatz in Deutschland zurück.

  • Ist der Mitarbeiter für einen Zeitraum von drei bis zwölf Monaten im Ausland tätig, handelt es sich um eine Abordnung. Eine Abordnung dauert damit länger als eine Dienstreise, ist aber nach maximal zwölf Monaten beendet.

  • Bleibt der Mitarbeiter für einen Zeitraum im Ausland, der eine Abordnung übersteigt, liegt eine Delegation Im Rahmen einer Delegation ist der Mitarbeiter zwischen einem und drei Jahren für seinen Arbeitgeber im Ausland tätig.

Denkbar ist natürlich auch, dass der Arbeitsplatz komplett ins Ausland verlegt wird. Dies wird dann als Versetzung bezeichnet. Ob und wann der Mitarbeiter nach Deutschland zurückkehrt, ist offen.

Einige interessante Daten und Fakten rund um Mitarbeiterentsendungen

Wenn es darum geht, entsandte Mitarbeiter aus dem Ausland aufzunehmen, belegt Deutschland europaweit den Spitzenplatz. Auf dem zweiten Platz folgt Frankreich, Andersherum ist Polen der Spitzenreiter beim Entsenden von Mitarbeitern in andere EU-Länder.

Wenn deutsche Unternehmen Mitarbeiter in andere Länder schicken, so sind die Ziele überwiegend Österreich, die Niederlande, Frankreich und Belgien. In Deutschland werden hauptsächlich Mitarbeiter von Unternehmen aus Polen, Slowenien, der Slowakei, Ungarn, Österreich und Kroatien tätig.

Es gibt Arbeitnehmer, die einen Job mit Routine, wenig Stress und möglichst konstanten Abläufen schätzen. Andere Arbeitnehmer hingegen finden es spannend, sich neuen Herausforderungen zu stellen und auf Reisen zu gehen. Bei Umfragen haben knapp ein Drittel der Befragten erklärt, dass sie ein niedrigeres Gehalt akzeptieren würden, wenn sie im Gegenzug öfter Dienstreisen unternehmen könnten.

Und in den jüngeren Generationen hat jeder Dritte angegeben, dass für ihn ein Job ohne die Möglichkeit einer Auslandstätigkeit nicht infrage käme.

Erstaunlich ist auch, dass über 90 % aller Mitarbeiter, die regelmäßig auf Dienstreisen gehen, mit ihrer Lebensqualität zufrieden sind und nichts ändern möchten. Dass sie immer wieder von ihren Familien und Freunden getrennt sind, scheint weder ein Problem noch ein Stressfaktor zu sein.

Was die Buchung von Dienstreisen angeht, greifen viele Mitarbeiter zum Smartphone, um Flug und Hotel auszuwählen, Angebote zu vergleichen und Zahlungen zu tätigen.

Vor allem in Indien, Brasilien, Japan und Südkorea ist das Smartphone das beliebteste Instrument für Reiseplanungen und -buchungen. Reisende aus den USA, Großbritannien und Frankreich liegen im Mittelfeld.

Die Deutschen hingegen belegen den letzten Platz. Gerade einmal ein gutes Viertel aller Befragten hat ein gutes Gefühl dabei, eine Reise komplett via Smartphone zu buchen.

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Mareike Dietzbach, - Personalerin und Ausbilderin, Simon Schneider, Ausbilder und Bewerbungstrainer und Christian Gülcan, Unternehmer, Gründer, Arbeitgeber und Betreiber dieser Webseite, Ferya Gülcan, Unternehmerin, Arbeitgeberin, schreiben hier Wissenswertes zum Thema Ausbildung, Berufe, Praktikum, Berichtsheftführung mit vielen Tipps und Ratgebern für Auszubildene, Schüler und Umschüler, Studenten und Jobsuchende.

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