Leitfaden: Ausbildungsbetriebe – Wirtschaftliche und geschäftliche Leistungsvorteile durch Auszubildende

Leitfaden: Ausbildungsbetriebe – Wirtschaftliche und geschäftliche Leistungsvorteile durch Auszubildende

Einführung: Berufsausbildung ist ein wichtiger Teil des deutschen Bildungssystems. Sie bietet jungen Menschen eine hervorragende Möglichkeit, sich beruflich zu orientieren und zu qualifizieren. Die duale Ausbildung in Deutschland kombiniert Theorie und Praxis und vermittelt den Auszubildenden Fertigkeiten und Kenntnisse, die sie für ihr zukünftiges Berufsleben benötigen.

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Leitfaden Ausbildungsbetriebe - Wirtschaftliche und geschäftliche Leistungsvorteile durch Auszubildene

In diesem Leitfaden möchten wir die wirtschaftlichen und geschäftlichen Leistungsvorteile durch Auszubildende erläutern und aufzeigen, warum es wichtig ist, ein Ausbildungsbetrieb zu sein oder zu werden, insbesondere für den eigenen Betrieb und das eigene Unternehmen.

Warum ein Ausbildungsbetrieb sein?

Azubis tragen zum Unternehmenserfolg bei: Auszubildende bringen neue Ideen, Sichtweisen und Fertigkeiten mit, die das Unternehmen bereichern können. Durch die duale Ausbildung haben sie bereits praktische Erfahrung gesammelt und können somit direkt in das Arbeitsleben integriert werden.

Azubis sind langfristige Investitionen in das Unternehmen: Die duale Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Während dieser Zeit lernen die Auszubildenden das Unternehmen und dessen Arbeitsprozesse kennen und können sich optimal auf ihre zukünftige Tätigkeit vorbereiten. Nach der Ausbildung können sie als qualifizierte Fachkräfte im Unternehmen eingesetzt werden.

Azubis sichern den Fachkräftebedarf: In vielen Branchen gibt es einen Fachkräftemangel. Durch die Ausbildung von eigenen Fachkräften können Unternehmen ihren Fachkräftebedarf decken und die Kontrolle über die Qualifikation der Mitarbeiter behalten.

Azubis stärken das Image des Unternehmens: Ausbildungsbetriebe genießen in der Öffentlichkeit einen guten Ruf und werden oft als verantwortungsbewusste Arbeitgeber wahrgenommen. Unternehmen, die Ausbildungsplätze anbieten, können somit ihr Image verbessern.

Azubis sind ein Wettbewerbsvorteil: Durch die Ausbildung von eigenen Fachkräften können Unternehmen sich von der Konkurrenz abheben und sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Fragen zur Berufsausbildung und Azubi-Gewinnung:

  • Wie hoch ist die Ausbildungsquote im Unternehmen im Vergleich zur Branche?

  • Wie hoch ist der Anteil der Auszubildenden, die nach Abschluss der Ausbildung im Unternehmen bleiben?

  • Wie hoch ist der Anteil der Auszubildenden, die eine Übernahmegarantie erhalten?

  • Wie hoch ist die Zufriedenheit der Auszubildenden mit der Ausbildung im Unternehmen?

  • Wie hoch ist die Anzahl der Bewerbungen für Ausbildungsplätze im Unternehmen?

  • Wie hoch ist die Abbrecherquote der Auszubildenden?

  • Wie hoch sind die Kosten pro Ausbildungsplatz im Unternehmen?

  • Wie hoch ist der Anteil der Ausbildungsplätze, die mit Fördermitteln unterstützt werden?

  • Wie hoch ist die Anzahl der Ausbildungsplätze, die von Frauen besetzt werden?

  • Wie hoch ist der Anteil der Auszubildenden, die während der Ausbildung an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen?

Diese Fragen sind wichtig, um den Erfolg der Berufsausbildung im Unternehmen zu messen und zu optimieren.

Hier sind einige Kennzahlen, die Unternehmen berücksichtigen sollten:

  • Ausbildungsquote: Die Ausbildungsquote gibt an, wie hoch der Anteil der Auszubildenden an der Gesamtbelegschaft ist. Diese Kennzahl wird oft von der Politik und der Öffentlichkeit als Maßstab für das Engagement der Unternehmen in der Berufsausbildung verwendet.
  • Übernahmequote: Die Übernahmequote gibt an, wie viele Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung im Unternehmen bleiben und übernommen werden. Eine hohe Übernahmequote zeigt, dass das Unternehmen gute Arbeitsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten bietet und dass die Auszubildenden mit ihrer Arbeit zufrieden sind.
  • Kosten pro Ausbildungsplatz: Die Kosten pro Ausbildungsplatz beziehen sich auf die Ausgaben des Unternehmens für die Ausbildung eines Auszubildenden. Dazu gehören Ausbildungsvergütung, Lohnnebenkosten, Kosten für Schulungen und Materialien usw. Eine niedrige Kennzahl zeigt, dass das Unternehmen effizient arbeitet und die Ausbildung wirtschaftlich sinnvoll gestaltet.
  • Bewerberzahl: Die Bewerberzahl gibt an, wie viele Bewerbungen das Unternehmen für Ausbildungsplätze erhält. Eine hohe Bewerberzahl zeigt, dass das Unternehmen einen guten Ruf hat und als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird.
  • Abbrecherquote: Die Abbrecherquote bezieht sich auf die Anzahl der Auszubildenden, die die Ausbildung vorzeitig abbrechen. Eine niedrige Abbrecherquote zeigt, dass das Unternehmen eine gute Ausbildung und Arbeitsbedingungen bietet und dass die Auszubildenden mit ihrer Arbeit zufrieden sind.
  • Geschlechterverhältnis: Die Geschlechterverteilung der Auszubildenden zeigt, wie offen und inklusiv das Unternehmen ist und wie es den Nachwuchs fördert.
  • Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen: Die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen zeigt, wie gut das Unternehmen seine Auszubildenden auf ihre zukünftige Tätigkeit vorbereitet und wie es sie dabei unterstützt, ihre Kenntnisse und Fertigkeiten zu erweitern.
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Als Azubi können zusätzlich folgende besondere Aufgaben im Unternehmen übernommen werden:

Social-Media-Aktivitäten: Als digital-affine Generation können Azubis Social-Media-Aktivitäten übernehmen, indem sie zum Beispiel Posts auf Instagram oder Facebook planen und erstellen oder einen eigenen Unternehmensblog betreuen.

Mitarbeiterschulungen: Azubis können als junge und motivierte Mitarbeiter/innen bei der Schulung von neuen Mitarbeitern unterstützen, indem sie zum Beispiel Schulungsmaterialien erstellen oder eine Einführung in die Arbeitsabläufe geben.

Projektmanagement: In kleinen Projekten können Azubis als Projektmanager/innen fungieren, indem sie die Koordination der Projektmitglieder übernehmen und den Fortschritt des Projekts im Blick behalten.

Kundenkommunikation: Azubis können bei der Kundenkommunikation unterstützen, indem sie zum Beispiel Kundenanfragen bearbeiten oder im Kundenservice tätig sind.

Prozessoptimierung: Azubis können Prozesse im Unternehmen analysieren und Verbesserungsvorschläge einbringen, um Abläufe effizienter und produktiver zu gestalten.

Insgesamt bieten sich Azubis im Unternehmen als flexible und engagierte Mitarbeiter/innen an, die in vielen verschiedenen Bereichen wertvolle Beiträge leisten können.

Durch ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und ihre Lernbereitschaft können sie dazu beitragen, das Unternehmen voranzubringen.

Fazit:

Die Ausbildung von eigenen Fachkräften ist ein wichtiger Beitrag zur langfristigen Entwicklung und zum Erfolg von Unternehmen. Auszubildende bringen neue Ideen und Sichtweisen mit, sichern den Fachkräftebedarf, stärken das Image des Unternehmens und sind ein Wettbewerbsvorteil.

Unternehmen, die auf Berufsausbildung setzen, investieren in ihre Zukunft und tragen zur Entwicklung der Gesellschaft bei. Es lohnt sich daher, ein Ausbildungsbetrieb zu sein oder zu werden und die Berufsausbildung im Unternehmen zu fördern.

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Mareike Dietzbach, - Personalerin und Ausbilderin, Simon Schneider, Ausbilder und Bewerbungstrainer und Christian Gülcan, Unternehmer, Gründer, Arbeitgeber und Betreiber dieser Webseite, Ferya Gülcan, Unternehmerin, Arbeitgeberin, schreiben hier Wissenswertes zum Thema Ausbildung, Berufe, Praktikum, Berichtsheftführung mit vielen Tipps und Ratgebern für Auszubildene, Schüler und Umschüler, Studenten und Jobsuchende.

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